Eine Hochzeit mit anschließender Feier kostet in der Regel mehrere Tausend Euro. Da will es gut überlegt sein, wieviel man für welche Dinge ausgibt. Schließlich will man sich für diesen einen Tag nicht unbedingt hoch verschulden. Wo kann man jedoch etwas einsparen, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen?
Die Location ist in den meisten Fällen der teuerste Posten einer Hochzeitsfeier. Und dies vermutlich auch zu Recht. Schließlich will man, dass die Gäste sich wohl fühlen und die Rahmenbedingungen stimmen. Es soll ein stimmungsvolles Ambiente sein und dazu gehört eine nette Umgebung, leckeres Essen und passende Getränke. Mal ganz abgesehen von dem Service, der auch eine große Rolle spielt. Insofern gibt es hier vermutlich nicht viel zu sparen. Wenn man seine Traumlocation gefunden hat, greift man zu.
Das Outfit - Traum-Hochzeitskleid für die Frau, der neue Anzug für den Gatten, Schuhe und die Eheringe nehmen zusammen vermutlich Position 2 im Ranking der Hochzeitsausgabenliste ein. Natürlich gibt es mittlerweile auch Second-Hand Läden extra für Brautkleider, aber das Einsparpotential ist hier überschaubar. Platz 2 ist hier absolut nachvollziehbar. Wer will denn an so einem wichtigen Tag in Alltagsklamotten zum Altar schreiten.
Der Fotograf und der DJ… Diese beiden Posten würden wir zunächst mal auf Platz 3 positionieren. Während die ersten beiden Punkte unstrittig sind, entstehen hier die ersten Fragezeichen. Gibt es hier die Chance etwas einzusparen. Zwangsläufig stellt sich oftmals die Frage, ob es jemanden im Bekanntenkreis gibt, der diese Aufgaben übernehmen kann. „Joachim hat doch letztens erst großartige Fotos von seinem Urlaub gezeigt“ und „Andy hört doch die gleiche Musik wie wir und eine Anlage ist in der Location doch auch vorhanden“. So oder so ähnlich fallen nicht selten Sätze in einem der unzähligen Planungsgespräche zwischen Braut und Bräutigam.
Diese Überlegung ist natürlich in Anbetracht der meist vorhandenen Differenz zwischen zur Verfügung stehendem Budget und vermutlichen Gesamtkosten verständlich, jedoch gleichzeitig auch riskant. Es wäre doch ausgesprochen traurig, gäbe es beispielsweise keine schönen Fotos von der Hochzeit, sondern nur Unscharfe mit abgeschnittenen Füßen. Joachim hat schließlich im Urlaub nur Landschaftsbilder geknipst.
Besonders wichtig ist aber auch der DJ. Klar, Andy würde es vielleicht für einen Hunni machen. Aber wie riskant ist das wirklich. Eine Hochzeit zu bespielen ist gar nicht so einfach wie es aussieht. Es kann unter Umständen eine große Herausforderung sein. Meist sind viele Generationen und verschiedene Gruppen anwesend, die auch unterschiedliche Musik hören. Oma Hildegard möchte am liebsten Roger Whittaker hören, während Klaus zu AC/DC abrocken möchte. Schwiegermama Sabine freut sich schon atemlos auf Helene Fischer, während Bräutigam Jens bei dieser Interpretin Atemnot bekommt. Onkel Kai-Uwe würde sich gerne über Fußball unterhalten, wobei diese unerträglich laute Musik ein vernünftiges Gespräch unter Fachkennern leider nicht zulässt und Tante Gabi möchte die Musik endlich etwas lauter haben, weil es ein „zu Laut“ gar nicht gibt. Es könnte sein, dass der semi-professionelle DJ Andy nur eine semi-gute Entscheidung war und die ersten Gäste frühzeitig den „Tatort“ verlassen.
Einen Hochzeit DJ buchen muss nicht gleich einen vierstelligen Betrag kosten. Es ist wie bei so vielem, nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Aber es macht durchaus Sinn jemanden zu wählen, der Erfahrung mit Hochzeiten hat. Außerdem wollen wir doch lieber, dass Andy als Gast die Hochzeit genießen kann und nicht arbeiten muss.
Doch was kostet ein DJ? Bei der Wahl eines DJs kann es durchaus Sinn machen sich an eine professionelle DJ-Agentur zu wenden. Agenturen haben ausgesprochen viel Erfahrung mit Hochzeiten und wissen in der Regel, worauf es ankommt. Sie verfügen über einen Pool an DJs, die nicht nur ihr eigenes Ding durchziehen wollen, sondern sich nach den Wünschen des Hochzeitspaares und den Gästen richten. Sie können DJs vorschlagen, die perfekt auf die Bedürfnisse passen. Soll es ein DJ sein, der sich dezent im Hintergrund hält, kein Problem. Oder doch vielleicht lieber ein DJ, der etwas mehr moderiert, die Gäste mit einbezieht und animiert. Auch das ist möglich. Vorab sammelt die Agentur wichtigsten Informationen ein, um den besten DJ auszuwählen. Nebenbei ist man bei einer Agentur auch abgesichert – sollte der DJ krankheitsbedingt ausfallen, wird Ersatz geschickt. Außerdem, und da kommen wir wieder zum Eingangsthema, eine Agentur bündelt Kräfte und Aufgaben und kann somit meist günstiger DJs anbieten, als ein einzelner DJ.
Es ist also sehr wohl möglich bei einem DJ deutlich unter 1.000 Euro zu bleiben und dennoch kein Risiko einzugehen. Das klingt doch erfreulich für das Brautpaar und dessen Portemonnaie.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass das Geschäft mit Hochzeiten in den letzten Jahren deutlich zugelegt hat. In manchen Bereichen ist dies auch gerechtfertigt, wobei sich über die Höhe immer streiten lässt. Natürlich gibt es wie in jeder Branche schwarze Schafe. Das Teuerste Paket ist nicht immer zwangsläufig das Beste und sparen sollte nicht immer bis zuletzt ausgereizt werden. Oftmals ist das Mittelmaß die beste Wahl, wenn auch gleichwohl nicht bei der Qualität. Da ist es selbstverständlich, dass man das Beste haben will und das absolut zurecht.