Geschichte der Karaoke

Habt ihr euch schon einmal gefragt, seit wann es Karaoke gibt? Oder wer auf die verrückte Idee kam, zu bekannten oder weniger bekannten Liedern ins Mikrofon zu trällern? Falls ihr die Antworten auf diese und weitere Fragen wollt, müsst ihr euch unbedingt diesen Beitrag durchlesen.

Was bedeutet Karaoke überhaupt?

Zuerst einmal die Begriffsdefinition: Der Begriff Karaoke setzt sich aus zwei japanischen Wörtern zusammen. Einerseits ist dies „Kara”, was auf Deutsch so viel wie „leer” bedeutet. Der andere Begriff ist „Oke” und das heißt auf Deutsch „Orchester”. Setzt man also „Kara” und „Oke” oder „leer” und „Orchester” zusammen, entstehen die Wörter „Karaoke” beziehungsweise „leeres Orchester”. Wir finden die Bezeichnung ziemlich treffend, da klar wird, dass es kein großes Orchester braucht, sondern die Stimme des Karaokesängers im Vordergrund steht.

Vorform von Karaoke

Auch wenn in den meisten Quellen ab den 1970er-Jahren von Karaoke zu lesen ist, sollte jedoch der beliebte amerikanische TV-Star Mitch Miller nicht vergessen werden. Schließlich hatte das Allroundtalent neben seinen Tätigkeiten als Entertainer, Produzent, Orchesterchef und Oboespieler auch eine eigene TV Show. In seiner Unterhaltungsshow „Sing along with Mitch” wurden seine Zuschauer schon ab Ende der 1950er-Jahre zu einer Art Karaoke mittels Texteinblendungen animiert. Ehre, wem Ehre gebührt!

Der arme Erfinder von Karaoke

Das Karaoke, das wir heute kennen, wurde Anfang der 1970er-Jahren von einem Japaner namens Daisuke Inoue erfunden. So entwickelte und baute er eigene Karaoke-Geräte und vermietete sie an Bars. Man könnte annehmen, dass er dadurch reich wurde. So ist es aber leider nicht! Der Arme hatte nämlich vergessen ein Patent auf seine Erfindung anzumelden und verdiente daher so gut wie nichts damit. Kurz darauf wurde sein Karaoke-Gerät im großen Stil von Unternehmen maschinell hergestellt. Immerhin erhielt Daisuke Inoue für seine Erfindung im Jahr 2004 einen IG-Nobelpreis, der aber leider auch nur eine satirische Auszeichnung ist.

Die Verbreitung von Karaoke

Relativ schnell verbreitete sich Karaoke nicht nur in Japan, sondern auch über die Grenzen hinaus auf der ganzen Welt und machte Amateure zu begnadeten Sängern. In deutschsprachigen Ländern brauchte es ein wenig länger, bis Karaoke wirklich beliebt wurde. So verbreitete sich Karaoke in Deutschland erst etwa ab den 1990er-Jahren stetig. Durch Castingshows, in denen unbekannte Sänger bekannte Lieder zum Besten gaben, erlangte das Karaoke-Singen weitere Beliebtheit. Besonders bei Zusammentreffen unter Freunden wird heutzutage noch immer gerne gemeinsam Karaoke gesungen. Durch musikalische Angebote der verschiedensten Spielekonsolen und Karaoke-Apps fand Karaoke schließlich auch den Weg in unser zu Hause. Sich Karaoke mieten, gehört mittlerweile zu einer hervorragenden Party-Idee...

Interessante Karaoke-Facts

Es gibt einen Weltrekord im Karaoke-Singen! Im Jahr 2008 haben finnische Sänger und Sängerinnen für mehr als zwei Wochen ununterbrochen Karaoke gesungen. Ob sie danach wohl mit Heiserkeit zu kämpfen hatten? Der zweite Fact hat mit dem beliebten österreichischen Schlagersänger DJ Ötzi zu tun. Durch Karaoke berühmt werden? Ja, das klappt. DJ Ötzi wurde nämlich 1995 bei einem Karaoke-Wettbewerb entdeckt.

Ob ihr nun auch eine Karriere als Musiker anstrebt oder nur einen geselligen Sing-Abend mit euren Freunden verbringen wollt: Karaoke macht so gut wie Jedem Spaß!